Relativ fassungslos las ich in „Der Standard“ diesen kürzlich erschienen Artikel.

Kleines Wort, große Wirkung

Einen Artikel über ein kleines Wort. Ein kleines Wort mit großer Wirkung. Ein Wort, das jedoch – wie es scheint – nur alle 75 Tage die Lippen von Managern verlässt. Es handelt sich um das Wort Danke. Erschütternd. Bewusst verwende ich deswegen im vorigen Satz das Wort Manager. Nicht Führungskraft und schon gar nicht echter Leader. Denn Führungskräfte, die echte Leader sind, wissen um die Magie und Power des Wortes „Danke“ ganz genau Bescheid. Es motiviert, es spornt an, es encouragiert und vor allem: es transferiert Wertschätzung.

Anerkennung und Wertschätzung für die Leistungen der Mitarbeiter zu formulieren, gehört zu den Hauptaufgaben eines echten Leaders. Sich zu bedanken, ist eine immens wichtige Form der Aktivierung von Menschen im Führungsprozess. Fehlt dieses magische Wort, fehlt – nun ja – fast alles. Monetäre Gratifikationen ohne dieses Zauberwort werden niemals den gleichen Effekt haben, niemals den Sog erzeugen, den echte Leader in Ihrer Organisation, in Ihrem Unternehmen brauchen. Denn nur dieser Sog führt dann zu echtem Respekt, durch den Mitarbeiter ihren Leadern gerne folgen und diesen auch vertrauen.

Es ist so einfach. Und scheinbar für manche so schwierig, wenn wir uns diese Studie näher ansehen. „Nach mehr als zehn Jahren im selben Unternehmen muss sogar über 100 Tage aufs nächste „Danke“ gewartet werden.“ Ok, das heißt, je besser jemand das Unternehmen kennt und seine Kompetenz bewiesen hat – Mitarbeiter, die es nicht bringen, würden wohl sonst nicht so lange im Unternehmen verweilen dürfen – desto weniger Anerkennung bekommt diese Person? Das kann nur ein falscher Film sein, denn solcherart geführte Mitarbeiter recht schnell verlassen sollten. Mein Appell als Leader-Macher an alle Führungskräfte: Sagt Danke und bald werdet Ihr den Unterschied spüren!

Und jetzt bin ich mal kurz weg und bedanke mich bei meinen Mitarbeitern, aber nicht erst alle 75 Tage!

Ihr Harald Psaridis