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Karriere im Doppelpack: Realität oder Wunschtraum?

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Können beide Partner in einer Beziehung Karriere machen?

Auch mit Kind im Schlepptau?

Experten meinen Ja -mit viel Anstrengung und unter gewissen Voraussetzungen.

Männer klettern die Karriereleiter in der Regel im Eiltempo nach oben, egal ob mit oder ohne Kind(ern) im Schlepptau -meist hält die Partnerin beruflich den Rücken frei. Doch wie sieht es mit der Karriere des Mannes aus, wenn die Frau ebenfalls Aufstiegsambitionen hat?

Eine dreijährige Studie am Deutschen Jugendinstitut in München hat untersucht, wie und unter welchen Bedingungen es Frauen in Partnerschaften gelingt, eine eigene Karriere zu verfolgen. Erhoben wurde zudem, ob es Paare schaffen, über längere Zeit zwei berufliche Karrierenzu verfolgen.

Befragt wurden 47 hochqualifizierte Frauen und 39 ihrer Partner. Alle Paare hatten bereits Kinderoder h abe

n im Verlauf des Projekts Kinder bekommen.

Beziehung entscheidet

„Karrieren werden ganz entscheidend innerhalb von Paarbeziehungen gemacht. Fördernde und hemmendeFaktoren sind hier zu suchen und zu finden“, sagt Projektleiterin Nina Bathmann.

Schätzungen zufolge fallen in Deutschland zwischen fünf und 20 Prozent aller berufstätigen Paare in diese Kategorie; bei Akademikerpaaren sind es rund 50 Prozent.

Gleich vorweg: Leicht haben es karriereorientierte Paare -sogenannte Dual Career Couples -nicht. Dennoch sind Doppelkarrieren machbar, auch mit Kindern.

Gewollte Kinderlosigkeit gibt es laut Bathmann selten -die meisten wollen beides: Kind und Karriere. „Es ist aber ein kontinuierlicher Koordinierungsaufwand und ein Kraftakt.“

Insgesamt sechs Verflechtungsmuster beruflicher Karrieren in Paarbeziehungen wurden erarbeitet, mit denen dieser Balanceakt mehr oder minder gut gelingen kann.

Beim „Dual Career -Dual Care“-Modell beispielsweise stimmen die Partner ihre berufliche Entwicklung aufeinander ab. „Beide Karrieren gelten als gesetzt und beide Partner sind wechselseitig bereit, für die Karriere des anderen und die Familie zurückzustecken.“

Erkaufte Freiheit

Andere Paare wiederum kaufen sich Haushaltshilfen und Kinderbetreuung zu oder setzen auf familiäre Unterstützung. Entsprechende finanzielle Ressourcen sind hier Voraussetzung. Doch welcher Ansatz ist am vielversprechendsten?

Laut Bathmann gelingt es Frauen im Modell „Dual Career -Dual Care“ sehr gut, ihre Karriere zu verfolgen. „Unter dem Strich wird aber der Karriere des Mannes Vorrang eingeräumt.“

Ein Grund ist die nach wie vor traditionelle Rollenverteilung. Das zeigt sich auch in einer Studie, die das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung durchgeführt hat.

770 Wissenschaftlerinnen und Partner wurden interviewt -mehr als die Hälfte der Männer räumt dem eigenen Beruf Vorrang ein; bei den Frauen steht für 14 Prozent das Vorwärtskommen an erster Stelle.

Bathmann ist zuversichtlich, dass es ein Umdenken gibt: Zum einen, weil Männer ihre Vaterrolle neu überdenken -häufig, weil sie mit einer karriereorientierten Frau zusammenleben, die eine Beteiligung des Partners einfordert. „Das ist für die Karriere von Frauen sehr bedeutsam, da ihnen nach der Familiengründung häufig die Karriereambitionen abgesprochen werden oder sie mit dem Vorwurf der Rabenmutter konfrontiert werden.“

Damit Doppelkarrieren funktionieren, bedarf es aber auch eines Umdenkens in den Unternehmen. „Es kann nicht sein, dass immer noch Anwesenheit mit Produktivität und Leistung gleichgesetzt wird.“

Familie UND Karriere

 

Quelle: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/service/karriere/449971/index.do?from=KN

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