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KATASTROPHAL – aber leider wahr: Die meisten CEOs können Kostenrechnung, aber keine Menschen führen!!

Die meisten CEOs können keine Menschen führen

 

KatastropheSobald es um das Führen von Menschen geht, machen CEOs einen lausigen Job. Danach gefragt, was die Aufsichtsräte für die größten Schwächen ihrer CEOs hielten, antworteten diese unisono “Mentoring” und “Personalentwicklung”. Oder anders gesagt: Den Top-Managern mangelt es vor daran, Talente in ihren Unternehmen zu fördern und damit nachhaltig eine nächste Generation an fähigen Führungskräften zu entwickeln.

Doch stattdessen: nur kurzfristiges Denken samt entsprechender Wachstumsstrategien.

Das sage nicht ich, vielmehr ist es das Ergebnis einer Studie des Center for Leadership Development and Research an der Stanford Universität.
In der Wirtschaftskrise sind bei vielen Unternehmen die ehemaligen CFOs bzw. Finanzchefs zum CEO befördert worden.

Die haben zwar Ahnung von Kostenrechnung, Zahlen und Bilanzieren – aber meist keine von Vertriebs- und Menschenführung. Eines der markantesten Beispiele ist die Einkaufspolitik und Führung der zugekauften Unternehmen der Swiss Life. Hier haben die eingesetzten Vorstände bei der Vertriebsführung total versagt.

Top-Manager ohne Top-Stärken

Für die Forscher zeigte sich während der Studien ein desaströses Manager-Bild. Die Fokussierung auf Zahlen, Aktienkurse und operative Aufgaben – das würden zwar viele im Top-Management beherrschen. Aber auf der menschlichen Seite herrsche großer Mangel. Ein einziger Mutantenstadl.
Gefragt nach den Stärken der CEOs bildet etwa “Konfliktmanagement” das Schlusslicht. Nicht mal ein Fünftel der befragten Aufsichtsräte bescheinigte ihren Konzernlenkern diesbezüglich vorhandene Fähigkeiten.

Zum Vergleich:
• 70 Prozent sagen, zu den Top-Stärken der Top-Manager gehöre Entscheidungsfreude.
• 41 Prozent nennen als Stärke Buchführung, Bilanzierung, Aktienkursoptimierung.
• Aber nur 27 Prozent bescheinigen ihnen indes Empathie oder Mitgefühl.
• Lediglich 24 Prozent erkennen Mentoring-Stärken.
• 23 Prozent finden, die CEOs könnten auch zuhören.
• Und nur 22 Prozent erkennen die Fähigkeit, delegieren und Macht abgeben zu können.
Zwar finden die die Board Direktoren und Aufsichtsräte, Manager müssten in sowohl in finanziellen wie auch zwischenmenschlichen Bereichen brillieren, tatsächlich aber herrsche hier ein großes Ungleichgewicht.  Siehe hierzu auch den  lesenswerten Forbes-Artikel.

Theoretisch gut ausgebildete Manager

Schulisch gut ausgebildete Manager mit theoretischem Wissen über Betriebs-Verwaltung dominieren.

Aber überrascht einen das wirklich?

Jochen Mai schreibt in der Karriere-Bibel, dass seit Jahren sich die Lebensläufe im Top-Management immer mehr angleichen . Die Leute haben hohe Ambitionen, wollen alles sofort und auch alles richtig machen, möglichst früh. Heraus kommt das: Studium an einer Spitzenuniversität, natürlich in Rekordzeit, zig Praktika, davon einige im Ausland, zwei Fremdsprachen fließend, mobil, flexibel, strahlend gebleachtes Siegerlächeln.
Solche Nachwuchskräfte wollen meist hoch hinaus, haben ihre Laufbahn optimiert, den Lebenslauf genauso sorgfältig geplant und abgearbeitet wie die Radtour durchs australische Outback gleich nach der Uni. Das alles ist nicht verwerflich, sondern vorausschauend, umsichtig und klug. Aber das reicht nicht. Was auf der Strecke bleibt, ist die Persönlichkeit.
Performance, Pflichtpraktika, Etikettekurse, Erfolge – darauf konzentrieren sich die Unternehmen dann bei der Bewerberauslese. Beschäftigt oder befördert werden so zwar analytisch brillante, kühl kalkulierende Köpfe – nicht selten aber auch berechnende Opportunisten, denen der soziale Abgleich fehlt. Intelligenzbestien im Wortsinn.
Wohin das führen kann, haben zahlreiche Managerskandale gezeigt. Bilanzmanipulation, Insidermissbrauch und Raffgier füllten die Schlagzeilen. Was wiederum den Volksglauben vom hässlichen Kapitalismus befördert. Der kann aber gar nichts dafür. Das ist so als würde man den Hammer dafür verurteilen, dass er den Daumen und nicht den Nagel trifft.

Vertrieb braucht echte Leader

Im Vertrieb braucht es echte Leader mit persönlicher, praktischer und erfolgreicher „Menschen“-Führungserfahrung. Nicht Struktur- und „Zahlen“-Verwaltung.

Leader die Interesse an Menschen haben-nicht nur an Bilanzzahlen. Wenn sie z.B. ein Vertriebsunternehmen führen, dann müssen Sie selbst im Vertrieb – mit dem wichtigsten Potenzial eines jeden Unternehmens – den Kunden gearbeitet haben. Also persönliche Verkaufserfahrung haben, damit sie für ihre Vertriebsmitarbeiter glaubwürdig sind. Sie brauchen die Fähigkeiten eines guten Trainers und Coach, damit Sie nicht nur Ziele vorgeben und kontrollieren, sondern den Menschen, die sie führen auch zeigen können WIE sie die Ziele erreichen können.

Es genügt heute nicht mehr nur Ziele vorzugeben, danach zu kontrollieren ob sie erreicht wurden. Dazwischen ist meist nur „hoffen, dass sie geschafft werden“ Danach Erklärungen und schön gefärbte Ausreden in die höhere  Führungsebene (siehe Swiss Life Select Vorstand an die „Mutter“).

Leader müssen auch – weil sie es selber können – ihre Mitarbeiter befähigen, trainieren und aktivieren können. Und sie sollten das was sie verlangen auch selber vormachen und vorleben.

Die meisten Unternehmen brauchen heute weniger Management und wieder mehr Leadership!

5.Österr.Wissensforum 2013 in Wien

 

Kleiner Tipp zum Schluss: Beim 5.Österreichischen Wissensforum am 20.9.2013 erfahren Sie mehr dazu. (Hier klicken für mehr Infos dazu)

 

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2 Comments

  1. 24. August 2013 at 14:49 — Antworten

    Eines muss man aber schon sagen: CEOs sind eben nicht dazu da, dass sie ein paar keine Mitarbeiter an der Hand nehmen. CEOs repräsentieren das Unternehmen, treffen strategische Entscheidungen – mit dem operativen Geschäft haben die wenig zu tun – zu mindestens nicht in börsennotierten Unternehmen.

    Es bringt nichts, einen CEO zu haben, der ein „Leader“ ist, aber kein Manager.

    Und zum Beispiel mit Swiss Life: Naja, wenn man einen der unseriösesten Finanzstrukturvertriebe der Welt kauft, tja 😉 OK – Eurofinanz wäre vielleicht noch eine schlechtere Wahl gewesen – aber das war jedenfalls ein Fehlgriff. Aber auch hier hätte ein Leader nichts gebracht, das war eine „einfache“ Investition.

    LG

    • Harald Psaridis
      26. August 2013 at 17:15 — Antworten

      Die Meinung dass CEOs nur repräsentieren sollen und strategische Entscheidungen treffen ist weit verbreitet und führt genau deswegen immer wieder zu Fehlentwicklungen.
      Es geht – in der Studie von Stanford – nicht darum ob ein CEO entweder Manager oder Leadership Fähigkeiten haben sollte.
      Hat er idealerweise Beides kann er bessere Entscheidungen treffen.
      Hätte er z.B. selber operative Vertriebserfahrung in einem Vertriebsunternehmen wie bei der oben genannten Versicherung, hätte er die schlechte Arbeit der von ihm eingesetzten operativen Führungskräfte schneller erkannt bzw. beurteilen können und daher bessere Entscheidungen treffen können. Hatte er keine Vertriebserfahrung muss er glauben was er hört und sieht erst sehr viel später – oft zu spät – an den Ergebnissen die Fehlentwicklung (einer Investition).
      In dem genannten Beispiel haben die – vom CEO – falsch eingesetzten operativen Führungskräfte versagt und keiner hat es bemerkt.

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